Vorübung: Erkosten des Daumens


Spüren Sie in ihrem Daumen was Sie dort spüren. Lassen Sie alles zu, auch wenn Ihnen dies seltsam erscheint. Wichtig ist es, für eine Weile beim Erkosten zu bleiben und Ihre Wahrnehmungen und den Wandel der Wahrnehmungen zuzulassen.

 

Beispiel: Ich spüre meinen rechten Daumen. Das Gelenk, die Haut, die Wärme und wie sie im Daumenballen stärker ist als an den Rändern. Nun spüre ich eine Verdichtung im Daumenballen und spüre deutlich, dass der Daumennagel aus dem Daumen heraus ragt und von anderer Beschaffenheit ist als die Umgebung. Der Nagel fühlt sich eher körnig und flächig an, während sich der Daumenballen mehr fleischig anfühlt. Während ich den Daumen insgesamt spüre, fühle ich ein fast unmerkliches Pochen unter dem Daumennagel und im Daumenballen. Ich höre eine innere Stimme sagen, dass dies eine Sinnestäuschung ist, denn im Daumen ist der Puls nicht zu spüren. Ich spüre erneut und wieder ist ein fast unmerkliches Pochen zu spüren. Während ich weiter spüre, scheint sich der Daumen mehr zu füllen, praller zu werden. Und ich spüre, wie ich bei der Erkostung meines Daumens immer präsenter werde. usw.

 

 

Zur Vorübung Erkosten

Die Technik wird deshalb "Übung" genannt, weil sie nur durch Üben erworben werden kann. Je öfter sie üben, desto besser wird die Wirkung. Es gilt die Volksweisheit, dass noch nie ein Meister vom Himmel gefallen ist. Vielleicht kommen Sie beim ersten Mal nicht so weit, wie im Beispiel. Doch schon etwas weiter, hilft Ihnen schon weiter beim Distanzieren von der bindenden Erfahrung.

 

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© Dr. Volker Buddrus