Transcend - Ein Ansatz zur Überwindung von chronischen Engführungen in der internationalen Konfliktarbeit

Eine Einführung in den Transcend Ansatz zur Konflikt- und Friedensarbeit
 

Was?
"Transcend" heißt Überschreiten. Dieser von Johan Galtung und Mitarbeitern entwickelte Ansatz zur Arbeit mit Konfliktparteien (Conflict transformation by peaceful means) hat das Überschreiten bisheriger Konfliktlösungsmodelle zum Ziel.
Er ist immer dann einzusetzen, wenn die herkömmlichen Wege der Konfliktlösung nicht ausreichen oder wegen ihrer Nebenwirkungen kontraproduktiv sind.
Neu daran ist, dass die Konfliktarbeiter die Konfliktparteien darin unterstützen, neue Wege aus ihren Konflikten zu erschaffen, also kreativ zu werden.
Als begriffliches Rüstzeug zur Entschlüsselung der Konflikte bietet Galtung die Unterscheidung zwischen personaler, struktureller und kultureller Gewalt und den Bezug auf Grundbedürfnisse, Grundrechte und den sich daraus entwickelnden Grundkonflikten. Die hierdurch mögliche Sichtweise auf die Konflikte ist ungewöhnlich, weil sie die eigenen kulturell erworbenen Denkmuster infrage stellt und ein Umdenken erfordert.
Dies braucht zur Einübung innere Auseinandersetzung, die Erfahrung anhand konkreter Fälle und eine unterstützende Gruppe. Für diesen Ansatz liegt ein Leitfaden für TeilnehmerInnen und Trainer vor, das für die UN entwickelt wurde (United Nations Disaster Management Training Program). Dieser Leitfaden kann aus dem Internet herunter geladen werden: www.transcend.org .
 

Warum?
Die Reaktion der Friedensbewegung auf den drohenden Krieg im Irak war traditionell. So, wie schon seit vielen Jahrzehnten. Dies ist nicht falsch, aber vielleicht immer weniger ausreichend. Sie motiviert mich, den Ansatz von Galtung als Erweiterung der bisherigen Vorgehensweisen im Einsatz für die friedliche Lösung von Konflikten oder als Basis für Neuanfänge zu vermitteln.
 

Wie?

Wochenkurs des Bildungsurlaubs. Montags bis Freitag von 9h bis 17h.
 

Wann?
zu vereinbaren
 

Voraussetzungen?
18 Jahre und älter, Interesse und Engagement in Friedens- und Konfliktarbeit. Bisherige Erfahrungen und Ausbildungen erwünscht, aber keine Voraussetzung. Eine erste Lektüre des Leitfadens für Teilnehmer (participant manual) wird vor dem Kurs vorausgesetzt. Für die Umsetzung stelle ich in der Veranstaltung weitere Materialien bereit.
 

Vorgehensweise?
Wir erkunden die leitenden Begriffe und finden Beispiele hierfür in unserer Lebens- und Berufswelt. Schritt für Schritt folgen wir dann dem Trainingsprogramm. In Rollenspielen erfahren Sie die Anforderungen in der Arbeit mit Konfliktparteien.

Eine Übersicht über das Vorgehen finden Sie hier

Der Trainer
Dr. Volker Buddrus, Jahrgang 1943, ist ehemaliger Hochschullehrer für Pädagogik, war als Konflikttrainer in Krisengebieten tätig (Estland, Nord-Irland, Serbien, Russland), trainiert Friedenskräfte im Zif (Zentrum für Internationale Friedenseinsätze) und arbeitet als Prozessbegleiter an krisenhaften Prozessen in Institutionen und Organisationen www.prozessbegleitung.com
 

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