Dr. Volker Buddrus

 

 

Übung: Was fördert mich, im Sein zu sein?

 

 

Als Partnerübung in Dyaden

Bestimmt, wer A und B ist.

 

Partner A beginnt*. Partner A stellt 15 Minuten lang immer wieder die Frage: „Was fördert dich, im Sein zu sein?“, jedes Mal, als wäre es das erste Mal.

Dann nimmt Partner A interessiert wahr, was Partner B antwortet, ohne Partner B durch Nachfragen oder durch ermunternde Körpersprache zu unterstützen.

 

Partner B antwortet aus dem Bauch heraus, oder aus den aufsteigenden Antworten heraus so, als wäre die Frage jeweils neu.

 

Partner A sagt erst nachdem er die Antwort bei sich „verdaut“ hat "Danke".

Partner A stellt die Frage erneut, als wäre es das erste Mal.

 

Nach 15 Minuten Wechsel.

 

Danach Austausch

 

 

Als Soloübung

 

Stell Dir 15 Minuten lang immer wieder laut die Frage: „Was fördert mich, aus dem Sein heraus zu leben“, jedes Mal, als wäre es das erste Mal. Beantworte die Frage laut.

Notiere Dir die Antworten mit einem geeigneten System.

 

 

* Die Aufgabe des Fragenden ist anspruchsvoller als gewohnt. Du bist liebevoll daran interessiert zu wissen, was Deinen Partner fördert im Sein zu sein. Du stellst  die Frage aus diesem liebevollen Interesse heraus immer wieder neu, als wäre es das erste Mal. Wenn Du die Antwort hörst, dann nimmst Du sie in Dir auf wie ein Geschenk des Partners. Erst wenn Du die Antwort "verdaut", d.h. aus dem Herzen heraus wahrgenommen hast, vielleicht mit Staunen aber ohne Bewertungen, dankst Du. Dann verbindest Du Dich wieder mit Dir und wirst neugierig, was Dein Partner noch am Sein hindert. Wenn Du diese Neugierde in Dir spürst, fragst Du erneut. 

Wenn Du in dieser Position bist, fragst Du in optimaler Weise aus dem Sein heraus. Denn Du bist voll mit Deiner Aufgabe identifiziert. Du bist diese Aufgabe und sonst nichts, keine eigenen Phantasien oder Vergleiche, keine eigenen Egotätigkeiten wie Pläne schmieden, träumen, Mathematikaufgaben lösen usw. Die Fragehaltung ist wie ein Exerzitium.

 

 

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© Dr. Volker Buddrus