Dr. Volker Buddrus

 

 

Übung: Der makellose Krieger

 

 

Bei Nachgibigkeit hilft der Einsatz des Willens, der von Almaas so genannte „makellose Krieger“. Ein Krieger tut was er sich vorgenommen hat mit Einsatz seines Willens. Der Krieger kümmert sich nicht um die Richtigkeit und Angemessenheit dessen, was zu tun ist, in diesem Fall, was infolge von Nachgiebigkeit vernachlässigt wurde.

Du musst von dem, was Du dem Krieger überlässt, überzeugt sein. Sonst lass den Krieger nicht zur Durchführung einer Tag heran. Denn mit dieser Energie kannst Du für Deine innere Entwicklung sorgen oder auch nicht. Denn der Krieger tut das, was ihm aufgetragen ist.

Die Makellosigkeit des Kriegers kommt daher, dass er jeweils sein Bestes tut. Das Beste ist situationsabhängig und ist etwas anderes, als perfekt zu sein. Der makellose Krieger ist darin makellos, jedes Mal das Beste was möglich ist getan zu haben.

Wenn Du davon überzeugt bist, dass Du diese oder jene Übungen machen, dieses oder jenes durchführen willst, dann tu dies mit Hilfe des Kriegers.

 

Wie nutzt Du den Krieger.

Du legst genau fest, was wann wo zu tun ist. Die Festlegungen sollten klare und genaue Handlungsoperationen sein. Da darf nicht auszulegen sein. Die Anweisungen sollen mit einem realistischen Aufwand, den Du aufbringen kannst und zu dessen Ausführung Du über die entsprechenden Mittel und Kompetenzen verfügst, durchführbar sein. D.h. Du kannst Dir nicht vornehmen, nächste Woche etwa zum Sirius zu fliegen.

Du machst Dir bewusst, dass dies Deine freie Entscheidung ist, dass niemand, weder von innen noch von außen Dich zwingt. Dann entscheidest Du Dich es zu tun. Dann tust Du es so gut Du kannst. Wenn es in diesem Augenblick nicht möglich ist, tust Du es zum nächstmöglichen Augenblick, unverzüglich.

Du kontrollierst, dass Du das Ziel erfüllt hast, so gut es Dir möglich war. Hast Du das Ziel nicht erreicht, dann tust Du es ein weiteres Mal. Du schreibst das Ziel nicht ab, bevor es erfüllt ist.

Du kannst nur mit dem Willen aus der Durchführung heraus kommen. In diesem Fall entscheidest Du Dich um. Das kannst Du jederzeit tun. Doch es muss wieder ein bewusster Entschluss sein, dieses Ziel aufzugeben oder es zu einer anderen Zeit zu erreichen.

 

Du spürst den Einsatz des Willens durch zwei Seinsqualitäten. Die Durchführung ist ohne psychische Anstrengung. Du spürst eine klare Selbstverständlichkeit. Während Du das tust oder danach wirst Du einen Augenblick lang Freude spüren. Wenn diese Qualitäten nicht zu spüren sind, dann warst Du nicht beim Willen.

 

Wähle Dir jetzt ein Ziel, führe es durch und kontrolliere, ob Du das Ziel erreichst, so gut Du es kannst.

 

 

 

 

© Dr. Volker Buddrus