Konfliktmoderation: Ein Beispiel

In einem Ausbildungsinstitut wird umstrukturiert. Die vertraglich vorgesehenen Bestandteile der bisherigen Ausbildung soll zwar noch eingehalten werden. Es werden jedoch auch ergänzende Ausbildungsbestandteile angeboten.

Einige Mitglieder der bestehenden Ausbildungsgruppe stellen die neuen Ausbildungsinhalte und Vorgehensweise der Umstrukturierung insgesamt in Frage.

Ihr Vorwurf: die Institutsleitung halte Absprachen nicht ein.Sie werden hierbei von anderen Mitgliedern unterstützt.

Die Institutsleitung wehrt diese Vorwürfe ab. Sie stellt die Unzufriedenen als Querulanten dar, die aus anderen Gründen unzufrieden seien. Ein Teil der Gruppe solidarisiert sich mit der Institutsleitung, ein anderer Teil mit den Unzufriedenen, ein weiterer Teil "hält sich raus".

Eine sachliche Klärung ist nicht mehr möglich. Beide Konfliktparteien sind nicht mehr bereit, sachlich miteinander zu reden. Ein Moderator wird angeworben.

Analyse:
Die sich mit der Veränderung ergebenden Wahlmöglichkeiten für die Teilnehmer der bisherigen Ausbildung werden von der Institutsleitung nicht ausreichend herausgestellt. Außerdem erhoffte sich die Institutsleitung Vorteile durch das neue Modell, ohne ihre Interessen dabei offen zu legen.

Hierdurch wurden die vorher trennscharfen Vereinbarungen aufgeweicht.
Bei den Teilnehmern entstand der Eindruck, manipuliert zu werden.
Dies führte schnell zu gegenseitigen Vorurteilen und Beschuldigungen.
Aufgabe der Moderation war es, Klarheit zu schaffen.

Kundennutzen:
Ein sachlicher Umgang aller Beteiligten miteinander ist wieder möglich.

Zurück        HOME