Emotionalität am Arbeitsplatz

Eine systematische Beschreibung

Die "Emotionalität am Arbeitsplatz" besteht aus dem Muster von Gefühlen, Emotionen, Haltungen und Stimmungen. Diese stehen in Wechselwirkung miteinander.

Die für die Effizienz mitentscheidende Rolle von emotionaler Intelligenz und Kompetenz in Wirtschaft und Verwaltung wird heute immer mehr akzeptiert. Sie sind das Schmiermittel, ohne das Prozesse leicht ins Stocken geraten.

Allen Veränderungsprozessen wird mit Gefühlen begegnet. Gefühle sind die kurzzeitigen Reaktionen der Person auf ihre Umwelt. Diese bilden dann den Filter, durch den die Veränderungsprozesse wahrgenommen, eingeschätzt und bewertet werden. Als Folge von Einsicht, Vorurteilen und Gefühlen werden dann die Prozesse gefördert oder behindert.

Für Prozessbegleitung ist beides wichtig:
  • Annahme und Unterstützung
  • oder Widerstand und Hemmung.
  • Denn Veränderungsprozesse müssen von allen Beteiligten aktiv unterstützt werden, um das Gewohnte zu überwinden.

    Emotionen bilden den Hintergrund für die Gefühle. In ihnen ist der lebensgeschichtliche Erfahrungssatz gebündelt. Alle Beschäftigten werden über frühere Erfahrungen mit Veränderungsprozessen im Unternehmen oder in der Organisation verfügen. Diese haben große Wirkung auf die Gestaltung der aktiven Gefühle.

    Insofern erbt der neue Veränderungsprozess von allem Vorgängigen, wie besonders nach Fusionen erfahrbar wird. Oft muss durch Prozessbegleitung der emotionale Hintergrund erst bewusst gemacht werden, damit der neue Prozess überhaupt eine Chance hat und nicht in die Abwehrfalle gerät

    Haltungen sind ebenfalls Gefühle. Sie sind themenbezogen und fördern oder verhindern die mentale Auseinandersetzung mit den Veränderungsprozessen. Wie die Emotionen sind sie jedoch an der Vergangenheit orientiert und insofern eine potentielle Gefahr für die Durchsetzung von Veränderungsprozessen.

    Die Stimmungen sind länger anhaltende Gefühle. Sie werden besonders als Klima in der Abteilung oder in der Arbeitsgruppe spürbar. Sie können Veränderungsprozesse lähmen oder voran bringen.

    Die Emotionalität am Arbeitsplatz entscheidet mit, ob die angezielten Veränderungsprozesse eine Chance haben.

    Und besonders Gefühle verändern sich schnell. Daher braucht dieser Teilprozess intensive Beobachtung und ggf. die Auseinandersetzung.

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